Herzlich Willkommen auf der Homepage des Graduiertenkollegs "Bildungsprozesse in der diskriminierungskritischen Hochschullehre"
2021 - 2024
Diskriminierungsstrukturen und -erfahrungen sind allgegenwärtig. Schule, Soziale Arbeit, kulturelle Bildung und Hochschulen stellen hier keine Ausnahmen dar. Im Hinblick auf Bildungs- und Wissenschaftsorganisationen stellt sich vor diesem Hintergrund einerseits die Frage, inwiefern Diskriminierung in Wissensbestände und -erwerb eingelagert ist und andererseits, welche Möglichkeiten für diskriminierungskritische Bildungsprozesse in den Institutionen vorhanden sind.
In den letzten Jahren sind vermehrt selbst- und machtreflexive Lehr-/Lernmaterialien entstanden, die auch in der Hochschule eingesetzt werden. Gleichzeitig ist noch ungeklärt, welche Bedingungen für diskriminierungskritische Bildungsprozesse nötig sind, wie Widerstände produktiv gemacht und Prozesse eines diskriminierungskritischen Conceptual Change befördert werden können.
Unser Forschungsprogramm setzt an diesem Desiderat an: Im Rahmen universitärer Lehrveranstaltungen werden die Auseinandersetzung mit diskriminierungskritischen Materialien, die Umgangsweisen mit dabei auftretenden Widerständen sowie die Entwicklung von Haltungen und (veränderten?) pädagogischen Handlungsweisen, kurz: Bildungsprozesse, untersucht. Dabei fokussieren wir auf die Auseinandersetzung mit Ungleichheit und Diskriminierungskritik im Bereich der Lehrer_innenbildung, der Sozialen Arbeit und der kulturellen Bildung.
Damit zielen wir auf Wissensdesiderate von hoher Dringlichkeit und Relevanz, auf die es bislang im deutschen Kontext noch keine befriedigenden Antworten gibt. Das Graduiertenkolleg wird von 2021 bis 2024 gefördert vom Gutenberg Nachwuchs Kolleg (GNK) der Universität Mainz.